Piemonteser Haselnuss
Die Piemonteser Haselnuss
„Unvergleichlich!“, „Einzigartig!“ und „Genial“ – sind eindeutige Urteile der glücklichen Menschen, welche sie einmal probiert haben: Die Piemonteser Haselnuss. Die Königin unter diesen wird Tonda Gentile* genannt. Vom Aussehen ähnlich, jedoch lässt sie sich nicht mit handelsüblichen Haselnüssen vergleichen. Diese spezielle und hocharomatische Sorte der Haselnuss stammt aus dem Piemont. Einer der bedeutendsten, schönsten und zugleich fruchtbarsten Regionen im Nordwesten Italiens.
* Die Haselnuss aus Piemont trägt die Bezeichnung "Tonda Gentile delle Langhe" (die freundliche Runde aus der Langhe). Sie wird als die “Beste Haselnuss der Welt” angesehen
Ein Qualitätsversprechen
Papa dei Boschi ist ein Familienbetrieb aus dem Piemont, spezialisiert auf die Vermarktung der exzellenten Nüsse und weltweiter Lieferant der besten Sterneküchen und Confiserien – auch des Hauses Dallmayr. Seit vielen Jahrzehnten achtet Papa dei Boschi auf beste Qualität jeder einzeln handverlesenen, sonnengereiften und aus kontrolliertem Anbau stammenden, Haselnuss.
Mit Eingang der Bestellung, werden die bis zu diesem Zeitpunkt noch völlig unbearbeiteten Nüsse geknackt und anschließend behutsame geröstet. Bei niedrigen Temperaturen von maximal 150 °C und einer Röstdauer von weniger als 30 Minuten, findet die Röstung der Nüsse in kleinen selektierten Mengen statt. Während dieses Prozesses wird das zarte Aroma der rohen Haselnüsse intensiviert. Der Biss der Piemontesischen Haselnuss wird knackig und weich zugleich. Ganz im Gegensatz zu ihren Artgenossen, welche oftmals hart und steinig werden. Ein weiterer Vorteil der Tonda Gentile ist, dass sie beim behutsamen Rösten, restlos ihre braunen bitteren Häutchen verliert. Markel und Reste nach der Röstung werden von Hand selektiert. Abschließend werden die bis dahin abgekühlten Nüsse vakuumverpackt und auf die Reise zu ihren glücklichen Empfängern geschickt.
Die Geschichte der Piemonteser Haselnuss
Glaubt man den Erzählungen der Region, so legte Professor Emanuele Ferrais die ersten Haselnussplantagen im Piemont an. In seiner Heimatregion, der nordwest italienischen Landschaft Langhe in Piemont, führte er die bis zur damaligen Zeit noch recht unbekannte Haselnusskultur im Gebiet der Alta Langa ein. Alta Langa war seinerzeit stark geprägt vom Weinanbau – obwohl Reblaus- und Mehltauplagen großen Schaden anrichteten. Professor Emanuele Ferrais sah im Anbau der Nuss einen deutlichen Vorteil bezüglich der Resistenz gegenüber Schädlingen und starken Witterungsschwankungen. Was jedoch im Nachhinein ein Widerspruch in sich war, denn gegen Schädlinge war sie zwar resistenter, jedoch scheut die empfindliche Piemonteser Haselnuss nichts mehr als Feuchtigkeit.
Langhe, die Provinzen Cuneo und Asti, als auch Alessandria, haben sich als fruchtbare Gebiete für den Anbau von Haselnüssen bewiesen. Ein nahezu perfekter Standort in Sachen Sonne, Luftfeuchtigkeit und Niederschlägen. Und so war es nur eine Frage der Zeit, dass eine ganz besondere Sorte heranwuchs: Die "Tonda gentile delle Langhe".
Nussaufstrich der Extraklasse
Die wohl bekannteste Nuss-Nougat-Creme, bei der die namentliche Nennung nicht erforderlich ist, wurde ursprünglich von Süßwarenherstellern aus Turin kreiert. Die Gianduja, eine Mischung aus Kakao und Haselnüssen, ist das ursprüngliche Produkt. Aufgrund eines Einfuhrverbotes von Kakaoprodukten, das Napoleon in Kraft setzte, waren die Chocolatiers gezwungen Alternativen zu finden. Sie griffen in diesem Zuge auf die günstigere "Tonda Gentile delle Langhe" - zurück, die zu dieser Zeit keine Rarität darstellte. Die Chocolatiers Michele Prochet und Caffarel perfektionierten in Zusammenarbeit die bis dahin schon sehr exquisite Gianduja-Mischung, in dem sie diese mit gerösteten und danach gemahlenen Haselnüssen verfeinerten.